Andacht zum Sonntag „Exaudi“ am16.05.2021

Die heutige Andacht stammt von Pfarrerin Christiane Medias

Die Andacht können Sie sich auch am Telefon oder online anhören über unser neues Angebot "Bei Anruf: Andacht".

Liebe Gemeinde,

eigentlich hatte ich an diesem Abend keine Lust, irgendwo hinzugehen. Eine Freundin nahm mich seinerzeit mit zu einem Bibelabend für Frauen. Ich wusste eigentlich nicht, was mich erwarten sollte, daher war ich ein wenig aufgeregt, aber auch skeptisch.

Die Gastgeberin öffnete die Tür – und von Anfang an merkte ich, dass Sie etwas Besonderes ausstrahlte. Sie hatte eine ruhige und liebevolle Art an sich. Zugleich war sie aufmerksam. Im Laufe des Abends sprachen wir über verschiedene Bibeltexte. Sie betonte, dass es ihr nicht darum ging, die Bibel wissenschaftlich zu hinterfragen und zu beleuchten. Sie wollte viel tiefer in den Text einsteigen. Was haben diese alten Texte mit meinem Leben zu tun? Im Laufe des Abends wurde sehr deutlich, dass sie in diesen Texten ihre Inspiration und Anregungen für ihren Alltag – ja, für ihr ganzes Leben fand.

Genau dies versprechen uns die zahlreichen Ratgeber, die in den Buchhandlungen oder im Internet bereitliegen. Ratgeber von A bis Z. Von A wie Abnehmen bis Z wie Ratgeber zur Rente. Was sollen die ganzen Ratgeber? Diese Bücher, die uns versprechen erfolgreicher und glücklicher zu werden? Was sollen wir mit dieser Literatur, wenn wir die „Gebrauchsanweisung“ unseres Schöpfers in greifbarer Nähe haben? Eigentlich brauchen wir diese Ratgeber nicht. Unser Ratgeber ist Gottes Wort, die Bibel. Sie ist uns Rat in jeder erdenklichen Situation. Egal, ob in Freude oder Leid.

Die Bibel war auch der Zugang der Gastgeberin. Ihr ganz persönlicher Zugang zu unseren biblischen Erzählungen und Geschichten. Ihr Leben war, wie bei vielen von uns nicht immer einfach. Gerade hatte sie einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Dennoch strahlte sie große Wärme und inneres Gleichgewicht aus.

Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Ströme lebendigen Wassers?

Liebe Gemeinde, beim ersten Lesen dieses Wortes aus dem Evangelium des Johannes, fühlte ich an diesen Abend erinnert, der schon viele Jahre zurückliegt. Woran merke ich, dass Jemand ein Christ ist?

Jesus selbst bereitet seine Jünger mit folgenden Worten auf seinen Abschied vor: Aber am letzten, dem höchsten Tag des Festes trat Jesus auf und rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Geist war noch nicht da; denn Jesus war noch nicht verherrlicht. (Joh 7,37- 39)

Auch nach seiner Himmelfahrt lässt er seine Jünger nicht im Stich. Er lässt sie nicht mit leeren Händen zurück. Das Leben ohne ihn wird vollkommen anders. Dennoch bleibt er mit den Seinen stets eng zusammen. In ihren Gedanken und Herzen bleibt Jesus seinen Jüngern nah. Er wird ihnen seinen Geist schenken. Eine unerschöpfliche Quelle der Kraft. Diese Kraft wird spürbar, wenn wir in unserem Alltag nach Gott und nach Jesu Willen fragen. Wenn wir die Liebe zum Maßstab unseres Handelns erheben. Wenn wir auch bei schweren Schicksalsschlägen unsere Anliegen vor Gott im Gebet ausbreiten. So schenken wir Gott in unserem Herzen Raum. Selbst dann, wenn wir vor ihm unser Leid klagen.

Liebe Gemeinde, mit den Augen können wir das alles nicht sehen. Aber manchmal treffen wir auf Menschen – ganz unverhofft, bei denen wir spüren können, dass sie nach dem Geist Jesu leben und die uns buchstäblich inspirieren können, die uns zeigen können, wie es ist, mit Jesus zu leben, sich von ihm tragen oder beraten zu lassen. Der Wochenpsalm für diese Woche drückt dies sehr gut aus: Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?

Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Amen.

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Unna: Ev. Stadtkirche Unna Pfarrerin Christiane Medias

Sonntag, 21.04.2024 11.00 Uhr
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Unna: Ev. Stadtkirche Unna Pfarrerin PD Dr. Jula Well

Freitag, 26.04.2024 17.00 Uhr
Interreligiöses Friedensgebet

Unna: Ev. Stadtkirche Unna